Die Côte d'Azur im Winter

An dieser Stelle möchten wir Ihnen einen ganz besonderen Tipp ans Herz legen: Machen Sie doch mal Winterurlaub an der Côte d'Azur. Im Februar und März, wenn bei uns in Deutschland der Winter scheinbar so gar nicht enden will, meldet sich rund um unser Butterhäuschen bereits der Frühling zurück. Milde Temperaturen um 15°C (im Schatten, wohlgemerkt!) machen die Côte d'Azur im Winter zu einem wunderschönen Reiseziel für alle Sonnenhungrigen, die dem Frühling und der Sonne gerne schon einmal ein kleines Stückchen entgegen reisen möchten. Auch das Licht, welches der Region ihren ganz speziellen Glanz verleiht, ist zu dieser Jahreszeit bereits wieder zurück und lässt das blaue Meer schon wieder glitzern. Es blühen die Mimosen. Sie legen sich wie ein riesiger gelber Teppich auf die Hänge im Hinterland der Küste. Auch die Kräuterfelder duften. Sie stehen in voller Blüte und locken die Insekten mit allem, was sie haben. Die Zitronen- und Orangenbäume sorgen mit ihren reifen Früchten für bunte Farbtupfer im satten Immergrün der südfranzösischen Vegetation. Und wer zwischendurch doch noch einmal Sehnsucht nach Schnee verspürt, hat es nicht weit bis in die Skigebiete der französischen Alpen.

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Mimosenblüte an der "Straße der Mimosen"

Eines vorweg: Die "echte Mimose" kann nur im tropischen Klima überleben. An der Côte d'Azur findet man daher vielerorts mit der Acacia dealbata (Silber-Akazie) die ursprünglich aus Australien stammende "falsche Mimose". Da sie zur Familie der Hülsenfrüchtler, Unterfamilie Mimosengewächse gehört, wird auch sie ganz einfach als "Mimose" bezeichnet. Sie findet an der Côte d'Azur optimale Bedingungen vor und verbreitet sich schnell. Im Winter, in der Zeit von Januar bis Mitte März, blüht sie in einem wunderschönen Sonnengelb und ihre zarten Blüten verbreiten ihren einmaligen Mimosen-Duft üppig in der gesamten Region. Zeitgleich legt sich ein riesiger, sonnengelber Teppich über die dunkelgrünen Hänge im Hinterland der Côte d'Azur, der zusammen mit dem azurblauen, glitzernden Meer ein tolles Farbenspiel abgibt!

Die Mimosenblüte an der Côte d'Azur ist ein einmaliges Naturschauspiel, welches Sie unbedingt einmal erleben sollten! Zahlreiche Veranstaltungen in der Region, die sich rund um die Mimose drehen, sind in ihrer Art einmalig und machen die Côte d'Azur im Winter vollends zu einem lohnenden Reiseziel! Besonders gut lässt sich die Mimosenblüte übrigens während einer Fahrt entlang der Straße der Mimosen erleben. Die Route ist insgesamt 130 Kilometer lang und beginnt in Bormes-les-Mimosas, einem wunderschönen Dorf, welches nur ca. 20 Autominuten vom Butterhäuschen entfernt liegt.

Von Bormes führt Sie die Route über hübsche Dörfer und Städtchen wie Rayol-Canadel-sur-Mer, Sainte-Maxime, Saint-Raphaël, Mandelieu-la-Napoule, Tanneron und Pégomas bis Grasse, der Welthauptstadt des Parfüms. Eine köstliche Besonderheit auf der Straße der Mimosen erwartet Sie bei Kilometer 112, im 1.500 Einwohner kleinen Bergdorf Tanneron. Ausschließlich zur Zeit der Mimosenblüte werden hier himmlisch-leckere Mimosen-Makronen hergestellt. Diese werden mit einer Masse aus Crême und geschmolzener Schokolade gefüllt und mit einem blühenden Mimosenzweig dekoriert verkauft. Eine süße, kalorienreiche Spezialität der Region, die Sie unbedingt probieren sollten. Ziel Ihrer Fahrt entlang der Mimosenstraße ist das geschichtsträchtige Städtchen Grasse im bergigen Hinterland der Côte d'Azur. Die Stadt ist jedem, der Patrick Süskinds Roman Das Parfum gelesen hat, ein Begriff und Sie sollten es in Grasse nicht versäumen, eine der hier ansässigen Parfümerien zu besichtigen. Es gibt auch deutschsprachige Führungen. Wer mag, komponiert sich sein eigenes Parfüm und nimmt es als Andenken an die Fahrt entlang der Mimosenstraße mit nach Hause.

Infobox: "La Route du Mimosa"

  • Touristische Panoramastraße, teilweise entlang der Côte d'Azur
  • 130 km von Bormes bis Grasse
  • Besonders lohnenswert zur Zeit der Mimosenblüte von JAN - MÄR
  • Lokale wie saisonale Produkte von und mit der Mimose
  • Mimosenfeste in Bormes, Le Lavandou und Cavalaire-sur-Mer
  • Mehr Infos unter routedumimosa.com/fr/

Blumenkorsos in Bormes, Hyères und Le Lavandou

Ganz besonders erwähnenswert sind auch die Feierlichkeiten entlang der Côte d'Azur zur Zeit der Mimosenblüte. Vor allem der Blumenkorso von Bormes-les-Mimosas, der unbedingt auf Ihrer Ausflugsliste stehen sollte, wenn Sie im Februar und März an die Côte d'Azur reisen! Blumenkorsos sind Festumzüge, deren Festwagen mit abertausenden bunten Blüten reich geschmückt werden.

Ende Februar zieht der Blumenkorso von Bormes-les-Mimosas durch die engen Straßen des hübschen Bergdorfes. Die Parade zählt zu den Höhepunkten unter den jährlichen Veranstaltungen. Insgesamt 3x zieht der gesamte Tross unter den kritischen Augen einer Jury und ihren Ehrengästen entlang, die den jeweiligen Sieger-Wagen in den Kategorien "klein", "mittel" und "groß" kührt. Der schöne Anblick der reich verzierten Wagen ist allerdings nur von kurzer Dauer. Denn am Ende des Umzugs, wenn alle Sieger gekürt sind, beginnt mit der Bataille des fleurs die "Blumenschlacht" an den Festwagen. Dann dürfen alle Besucher des Festumzuges nach Herzenslust rupfen und rauben und sich an den vielen bunten Blumen bedienen. Blumenkorsos werden übrigens nicht nur in Bormes-les-Mimosas veranstaltet. Weitere lohnenswerte Umzüge sind zum Beispiel der Mimosenkorso in Cavalaire-sur-Mer (immer Mitte Februar) oder der Sonnenkorso in Le Lavandou (Mitte/Ende März).

Bildrechte: Office de Tourisme du Lavandou

Karneval in Nizza

Köln, Venedig, Rio … NIZZA?? Ja, Nizza ist tatsächlich eine Karnevalshochburg. Über 1 Mio. Besucher erfreuen sich jedes Jahr an der tollen Stimmung und den bunt geschmückten Umzugswagen beim Karneval in Nizza. Hätten Sie das gewusst? Und wussten Sie auch, dass die weltweit längste Karnevalsfeier in Südfrankreich stattfindet? Ja, in Nizza wird insgesamt 2 Wochen lang Karneval gefeiert. Damit ist die Veranstaltung - gemessen an der Länge der Feierlichkeiten - der größte Karneval der Welt!

Das zweiwöchige Karnevalsprogramm in Nizza besteht aus vielen verschiedenen Programmpunkten wie beispielsweise den diversen Blumenkorsos, den verschiedenen beleuchteten Umzügen während der Abendstunden, einer Gay-Karnevalsparade, einer Socca-Party zu Ehren der für die Stadt Nizza typischen Spezialität Socca, einem Mittagessen auf dem Riesenrad "Vira la Roda" und einer imposanten Abschlusszeremonie, bestehend aus dem Verbrennungsumzug und einem mächtigen Feuerwerk. Diese Abschlusszeremonie, die traditionell an einem Sonntag stattfindet, ist sogar ohne Eintrittsgeld erlebbar.

Bildrechte: Médias OTC NICE

Karneval in La Londe-les-Maures

Auch in La Londe wird Karneval gefeiert. Hier findet das bunte Treiben allerdings zu einer eher untypischen Karnevalszeit statt: Nämlich immer Ende März / Anfang April. Ein farbenfroher Umzug mit Blumenwagen, Musikkapellen und Tänzern in tollen Kostümen zieht vom „Place Victor Hugo“ (in der Nähe des Kreisverkehrs auf dem Weg zum Hafen) über die Avenue du Général de Gaulle zur Ampelkreuzung. Geradeaus weiter über die Rue Maréchal Foch und links abbiegend über die Avenue du 8 Mai geht es zum Kreisverkehr (Post-Kreisel). Von hier aus folgt der Zug nun der Avenue Albert Roux zurück in Richtung Ampelkreuzung. Am Rathaus in der Avenue Geoges Clemeceau endet der Umzug. Besonders begehrt sind die Zuschauerplätze an der Ampelkreuzung, kommt der bunte Umzug hier doch gleich zweimal vorbei. Der Start am „Place Victor Hugo“ ist um 16.00 Uhr. Der Besuch ist kostenlos. 


Saint-Tropez ohne Blechlavinen und Touristenmassen

Saint-Tropez im Sommer - das sind Touristenmassen, Staus und Blechlavinen, die sich mühselig in Richtung Parkplatz quälen. Ganz ehrlich: Wenn Sie die Gelegenheit haben, Saint-Tropez zu einer anderen Jahreszeit zu besuchen als im Sommer, dann sollten Sie diese auch unbedingt nutzen! Denn außerhalb der Hochsaison können Sie ein gänzlich anderes Saint-Tropez erleben als die Touristen, die sich während der Sommermonate durch die Altstadt und den Hafen schieben. Und was für die Vor- und Nachsaison gilt, trifft auf die Wintermonate allemal zu. Saint-Tropez im Winter - das sind Entspannung, Ruhe und Gelassenheit in dem wohl berühmtesten Ort an der Côte d'Azur. Zugegeben: Der "Promi-Faktor" ist im Winter deutlich geringer als zur Hauptsaison; teure Luxusyachten und schnittige Sportwagen können Sie im Hafen aber dennoch entdecken. Auch die edelen Boutiquen haben ganztägig geöffnet und im berühmten roten Café Sénéquier direkt am Hafen bekommen Sie ohne Probleme ein sonniges Plätzchen, von dem aus sich die Passanten und teuren Yachten wunderbar beobachten lassen. Savoir-Vivre à Saint-Tropez!

Lange Spaziergänge an leeren Sandstränden

Es müssen ja nicht immer die großen Ausflüge und berühmten Sehenswürdigkeiten sein. Manchmal genügt es ja auch schon, gemütlich am Strand spazieren zu gehen und sich die warmen Sonnenstrahlen ins Gesicht scheinen zu lassen. Was liegt da näher, als einen ausgedehnten Spaziergang an den Stränden der Côte d'Azur zu unternehmen? An der Côte d'Azur werden Sie fast ausschließlich Sandstrände finden, die im März auch schon Barfußgänge ermöglichen. Die Strände sind zu dieser Jahreszeit noch ganz leer, hier und da werden Sie vielleicht mal anderen Spaziergängern begegnen. Aber im Großen und Ganzen können Sie sich auf lange und einsame Strandspaziergänge an der Côte d'Azur freuen. Wir empfehlen, das Auto am kostenlosen Parkplatz direkt am Plage de l'Argentière abzustellen und von dort aus ostwärts entlang der Küste zu spazieren. Am Ende des Strandes erreichen Sie einen Felsvorsprung, der sich mit ein wenig Anstrengung problemlos überqueren lässt. Folgen Sie ganz einfach dem Weg... Sie befinden sich jetzt übrigens direkt auf dem Küstenwanderweg Sentiér du Littoral, der von Hyères bis nach Saint-Tropez führt. Feste Schuhe sollten für diesen kurzen Abschnitt mitgeführt werden. Am Ende des Felsvorsprungs erreichen Sie mit dem Plage de Pellegrin (Pellegrin-Strand) schon den nächsten, ebenfalls sehr schönen Sandstrand und der Strandspaziergang kann fortgesetzt werden.

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Lange Spaziergänge an den leeren Sandstränden der Côte d'Azur. Hier: Le Lavandou

Auf der anderen Seite des Hafens von La Londe erstreckt sich in Richtung Westen der Plage de Miramar (Miramar-Strand). Auch hier gibt es am Hafen kostenlose Parkmöglichkeiten. Sie können sich noch auf der Ladekante Ihres Kofferraums sitzend die Schuhe ausziehen und loslaufen, denn der Strand schließt sich dem Parkplatz direkt an! Während sich hier im Sommer die Badegäste tummeln, ist der Plage de Miramar in den Wintermonaten meist menschenleer. Folgen Sie dem Miramar-Strand und dem anschließenden Weg (Schuhe erforderlich) immer weiter in Richtung Westen. Schon bald erreichen Sie mit dem Plage de Pansard und den landeinwärts liegenden Salinen von Hyères den nächsten Sandstrand. An dessen Ende befindet sich der kleine Küstenort Les Salines mit Yachthafen und Gastronomie, der bereits zu Hyères gehört.

Halbinsel Giens: Europaweiter Top-Spot für Windsurfer!

Sind Sie Wassersportler? Vielleicht sogar Windsurfer? Dann haben Sie sicher auch schon einmal von der Halbinsel Giens als hervorragendes Surf- und Segelrevier gehört. Die Halbinsel Giens ist bei Surfern, Kite-Surfern, Tauchern, Seglern und Wasserskiläufern gleichermaßen beliebt und liegt nur ca. 30 Autominuten vom Butterhäuschen entfernt! Die Windbedingungen sind unterschiedlich und abhängig Mistral, einem für die Region typischen Wetterphänomen: Bei einem Tiefdruckgebiet über Deutschland etwa weht es an der Halbinsel Giens oftmals mit einer Windstärke von 6 – 8 Bft. aus West bis Nordwest! Dann bilden sich in der Bucht auch reichlich Wellen und Sprungrampen. Beste Bedingungen also für Ihren Surfurlaub! Weiter westlich - etwa in Richtung Almanarre - verläuft eine Sandbank, die bei guten Windbedingungen für Wellen von bis zu 2 Metern Höhe sorgen kann. Wer gerne rasant auf seinem Brett unterwegs ist, sollte auf Ostwind warten. Bei ablandigem Wind lässt sich dieser unterhalb des Sandstrands gut einfangen. Wer es bei Ostwind auflandig haben will, sollte auf die andere Seite der Giens-Halbinsel nach La Badine oder La Bergerie fahren. Im Sommer sind die Badegäste dort oft nicht gerade von den Surfern begeistert. Wer aber im Winter in Südfrankreich surfen möchte, kann hier in aller Ruhe seiner Leidenschaft nachgehen.

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Die besten Einstiege in das Surfrevier der Halbinsel Giens finden Sie an dem langgezogenen Sandstrand zwischen Almanarre und Giens. Achten Sie bei der Anfahrt unbedingt auf die Barrieren zu Beginn und am Ende der Straße. Diese haben nur eine Höhe von 1.90 Meter und haben schon so manchem Surfer mit seiner langen Finne am Board zu einer unfreiwilligen Zwangspause verholfen. Ein weiterer guter Einstieg befindet sich hinter La Madrague. Fahren Sie hierzu in den „Parc de Chevalliers“. Die Benutzung ist während der Wintermonate i.d.R. kostenlos. Für ungeübte Surfer ist dieser Einstieg jedoch nicht zu empfehlen. Bitte beachten Sie, dass dieser Einstieg eher für geübte Surfer geeignet ist, da man bei starkem Wind doch recht schnell abtreibt und wegen der Klippen und Felsen erst viel weiter östlich die nächste Möglichkeit hat, zu landen. Hinter der vorgelagerten kleinen Insel wirft sich eine beträchtliche Welle auf, die ein unbegrenztes Surfvergnügen garantiert! Denken Sie bei der Zusammenstellung Ihres Equipments unbedingt auch an die kleinen Segel: Wenn der Mistral kommt, dann kommt er richtig.

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