Täglich blicken wir von der Terrasse unseres Butterhäuschens auf Porquerolles, eine der drei "Goldenen Inseln" von Hyères. Porquerolles ist die größte Insel der Îles d’Or, zu denen auch noch
die Inseln Port Cros und Île du Levant gehören.
Mit dem Boot von La Londe nach Porquerolles
In unserem letzten Südfrankreich Ferienhaus Urlaub saßen wir mal wieder bei einem Gläschen Rosé auf der Terrasse, genossen den Meerblick und schauten dem Leuchtturm von Porquerolles bei seiner Arbeit zu. Da entschieden wir, uns Leuchtturm und Insel endlich auch einmal aus der Nähe anzuschauen. Gesagt - getan! Am nächsten Morgen fuhren wir früh zum Hafen von La Londe, stellten unser Auto auf einem der kostenlosen Parkplätze ab und schlenderten zum nahen Bootsanleger. Noch schnell zwei Hin- und Rückfahrtickets gekauft und ab ging es auf's Boot, das pünktlich um 9.00 Uhr in Richtung Porquerolles ablegte (die Fährzeiten und Preise hatten wir neulich am Hafen einfach mal abfotografiert - für alle Fälle…).
Die Fahrt mit dem Boot von La Londe nach Porquerolles dauerte ca. eine dreiviertel Stunde. Vor uns baute sich die Insel langsam auf und mit jeder Minute, die wir auf Porquerolles zufuhren, stieg unsere Vorfreude auf den Tag. Endlich erreichten wir den kleinen Hafen von Porquerolles. Das Boot verlor an Fahrt und glitt auf dem spiegelglatten Wasser langsam an den tollen Segelyachten vorbei zum Anleger. Wenige Minuten später fanden wir uns schließlich auf der Insel, genauer: auf dem Dorfplatz des Dorfes Porquerolles, wieder. Und nun? Es gibt keine Autos auf Porquerolles und demzufolge auch keine Taxis oder Busse. Also liehen wir uns vor Ort Fahrräder, da wir uns viel auf der Insel bewegen wollten. Unser erstes Ziel: der Leuchtturm.
"Hallo Leuchtturm! Schön, dich mal persönlich zu treffen!"
Wir schwangen uns also auf unsere Drahtesel und folgten der Beschilderung in Richtung "Phare", Leuchtturm. Der Weg führte uns auf Schotterpisten durch eine hügelige Landschaft. Puh, es ging stellenweise ganz schön bergauf und wir stellten fest, dass wir doch ruhig öfter mal Fahrrad fahren sollten, um fit zu bleiben. Das letzte Stück zum Leuchtturm mussten wir sogar schieben, zu steil waren die letzten Meter. Machte aber nichts - so blieb mehr Zeit, den Blick über die Weinfelder links und rechts der Strecke schweifen zu lassen. Endlich erreichten wir den Leuchtturm, jenes Nachtlicht, das in jeder Nacht auf's Neue sein Signal treu zum Butterhäuschen sendet. "Hallo Leuchtturm! Schön, dich mal persönlich zu treffen!" Wir verschnauften vom Anstieg, machten Fotos und genossen den weiten Blick.
Klippen und schroffe Felsen im Süden
Nach einer längeren Pause und nachdem wir wieder zu Atem gekommen waren, fuhren wir weiter. Die Klippen am Südufer der Insel waren unser nächstes Etappenziel. Hier wollten wir eine Flaschenpost abschicken, die wir am Vorabend noch schnell geschrieben hatten - in drei Sprachen, wir sind ganz stolz! Der Weg zu den Klippen ist schön und abwechslungsreich und schlängelt sich durch die naturbelassene Landschaft von Porquerolles. Mal führte uns der Weg durch Weinfelder, mal durchquerten wir einen Wald, dessen Schatten eine angenehme Abkühlung bedeutete. Dann erreichten wir schließlich die Klippen. Wir stellten unsere Fahrräder ab und gingen die letzten Meter zu Fuß. Unter uns brach sich das Meer an den schroffen Felsen und vor uns war nichts zu sehen, nur die blaue Komposition von Himmel und Meer. Wir suchten uns einen "bequemen" Felsen, setzten uns und schauten eine ganze Weile verträumt auf's blaue Mittelmeer hinaus. Wir schickten die Flaschenpost auf die Reise und hoffen nun, irgendwann einmal eine Antwort zu erhalten.
Entspannung am Strand im Norden
Inzwischen war der Nachmittag da und bis zur Abfahrt des Bootes zurück nach La Londe waren es noch ein paar Stündchen. Also fuhren wir schon mal grob zurück in Richtung Dorf. Im Norden liegen nämlich auch die schönen Sandstrände von Porquerolles, die unser nächstes Etappenziel waren. Am hiesigen Kiosk holten wir uns zunächst eine kleine Stärkung "auf die Faust" und machten es uns dann auf dem weißen Sand gemütlich. Das Wasser war eine willkommene Abkühlung und wir genossen das süße Nichtstun an einem wirklich ausgesprochen schönen Strand.
Ehe wir uns versahen, nahte dann aber auch schon die Abfahrtszeit des Bootes. Also packten wir unsere Sachen, fuhren zurück ins Dorf zum Bootsanleger, gaben die Fahrräder zurück und gingen an Bord. Das Boot legte ab und brachte uns am späten Nachmittag zurück nach La Londe. Als wir uns schließlich abends zum Tagesausklang mit einem Gläschen Rosé auf der Terrasse einfanden, hatten wir einen wunderschönen Urlaubstag hinter uns. Der Leuchtturm hatte bereits wieder mit seiner tägliche Arbeit begonnen und sendete uns jenes vertraute Lichtsignal zum Butterhäuschen hinüber, das er uns täglich und bereits seit Jahrzehnten mit seiner immer währenden Zuverlässigkeit zukommen lässt. Nur, dass es uns jetzt noch ein Stückchen vertrauter ist:
Das könnte Sie auch interessieren:
Wer schreibt denn hier? Wir über uns:
Salut. Wir heißen Friederike und Andreas Schumann. Wenn wir nicht gerade in Südfrankreich in unserem "Butterhäuschen" sind, leben wir in Niedersachsen in der norddeutschen Tiefebene und träumen vom Licht und von der Wärme der Provence. Auf unserer Internetseite, auf der Sie sich gerade befinden, schreiben wir über alle möglichen Themen rund um einen Urlaub in unserem Ferienhaus an der Côte d'Azur. Wir hoffen, dass der eine oder andere spannende Artikel für Sie dabei ist und freuen uns, wenn Sie mal wieder hier vorbei schauen.